100 Jahre Bauhaus
Walter Gropius, Bauhaus-Mitbegründer und damit einer der wichtigsten Vertreter des Bauhauses, baute in Jena zwei private Wohnhäuser, die auch heute die Formensprache des Neuen Bauens anschaulich zeigen. Haus Auerbach und Haus Zuckerkandl entstanden 1924 bzw. zwischen 1927 und 1929 und sind nach wie vor in Privatbesitz.
Haus Auerbach
Walter Gropius baute 1924 dieses private Wohnhaus in der Formensprache des Neuen Bauens für den Physiker und Kunstmäzen Dr. Felix Auerbach. Einander durchdringende Quader, flache, teilweise begehbare Dächer, horizontale Fensterbänder und der vollverglaste Wintergarten: Die bekannten Grundelemente des Bauhaus-Stils sind hier einwandfrei wiederzufinden.
Es ist das erste Wohnhaus, bei dem das von Gropius entwickelte Baukastenprinzip realisiert wurde. Es stellt eines der wichtigsten Zeignisse für den Beginn des Neuen Bauens bei Wohnhäusern dar.
Adresse: Schaefferstraße 9
Haus Zuckerkandl
Walter Gropius war von 1927-29 auch für den Bau dieses Wohnhauses in Jena verantwortlich. Im Auftrag von Therese Zuckerkandl entwarf er ein dreigeschossiges Gebäude, das er durch ein hohes Sockelgeschoss an den steilen Hang unterhalb der Sonnenberge angepasst hat. Der Baukörper des Hauses ist durch strenge Geometrie geprägt.
Ursprüngliche Raumaufteilung mit „Reformküche“ und historischer Möblierung, originalen Deckenleuchten, Böden und Farbtönen machen es zum beeindruckenden Zeugnis des neuen Wohnens.
Adresse: Weinbergstraße 4a
Tipp:
Erfahren Sie mehr über die bedeutende Geschichte der Jenaer Architektur und nehmen Sie an einer unserer thematischen Stadtführungen teil: „Henry van de Velde & Die Bauhauskünstler in Jena“