Volkshaus Jena

Ernst Abbe – dieser große Name steht im Vordergrund, wenn es um das Volkshaus Jena geht. Denn es war dieser geniale Wissenschaftler und Sozialreformer, der seinerzeit ausschlaggebend für den Bau dieses so bedeutsamen Gebäudes war.

Abbe (1840-1905), Professor für Physik in Jena und langjähriger enger Mitarbeiter von Carl Zeiss und Otto Schott, hatte sich gegen massive Widerstände nachdrücklich für ein öffentliches Gebäude, das ausnahmslos jeder politischen und kulturellen Initiative offenstehen sollte, eingesetzt. Die kongeniale Umsetzung dieses Projektes verwirklichte sein enger Freund und Mitarbeiter Siegfried Czapski.

Zwischen 1901 und 1903 entstand in mehreren Bauabschnitten am südwestlichen Innenstadtrand – heute Carl-Zeiß-Platz 15 – das Volkshaus. Dessen Name sollte Programm sein.

Ein Haus für das Volk. Diesem Credo ist das Haus bis heute treu geblieben.

Am 1. November 1903 wurde der Bau in seiner Komplexität der Öffentlichkeit übergeben.

Seit 1992 investierten die Stadt Jena und das Land Thüringen mehrere Millionen Euro in die Werterhaltung und Sanierung des Baukörpers. Heute erstrahlt der große Ernst-Abbe-Saal in seinem ursprünglichen Glanz und eignet sich mit der wunderbaren Akustik hervorragend für die Aufführungen der Jenaer Philharmonie sowie anderer Orchester und Musikgruppen.

Seit 2017 wurde das gesamte Volkshaus zu einem modernen Tagungs- und Kongresszentrum für die Lichtstadt umgebaut, im September 2022 konnte man die Wiedereröffnung feiern. Rund 1000 Personen finden im Plenum sowie in Workshop-, Ausstellungs- und Seminarräumen Platz.

Die hervorragende Akustik des großen Saals lässt sich auch bei den Konzerten der Jenaer Philharmonie erleben.